Ich bin am 3. November von London-Heathrow mit American Airlines ueber Chicago nach Tampa, Florida, gereist. Ich musste in Chicago umsteigen und dabei ist mein Rad irrtuemlicherweise nach Philadelphia verschickt worden und ist deshalb erst einen Tag spaeter in Tampa mit US Airways angekommen.Es hat mich eine schlaflose Nacht und einen ganzen Tag gekostet, bis ich mein Rad in Tampa von US Air in Empfang nehmen konnte.
Gluecklicherweise habe ich das Mitgefuel meines Taxifahrer erregt und er ist mir bei meinen Ermittlungen am Flughafen zur Seite gestanden und hat mich beruhigt. Ich hatte bereits mit Chainwheel Drive ausgehandelt, dass sie mir eines ihrer Triathlonraeder fuer das Rennen zur Verfuegung stellen, als mein Rad dann doch noch ausfindig gemacht wurde. Ich konnte mein Rad dann noch am gleichen Nachmittag in Chainwheel Drive zusammenbauen lassen und damit in mein Hotel Bellevue radeln. Ich habe beschlossen, mein Rad in Zukunft per UPS zu verschicken, um solche Komplikationen zu vermeiden. Am Mittwoch morgen bin ich mit dem Rad zur Anmeldung gefahren und nach der Registrierung bin ich dann die Haelfte der Radrennstrecke abgefahren, vom Start bis zur Tampa-Rampe und wieder zum Start zurueck.
Am Donnerstag morgen habe ich am offiziellen Schwimmtraining teilgenommen und danach bin ich die zweite Haelfte des Radkurses abgefahren, in entgegengesetzter Richtung, vom Start ueber Court Road-Belcher Road-49th Avenue-ueber die Bayside Bridge und wieder zurueck zum Start. Nach der Bruecke bin ich von einem Auto von der Strasse abgedraengt worden und konnte einen Sturz nicht mehr verhindern. Ich wurde aber nicht schwer verletzt und das Rad wurde ueberhaupt nicht beschaedigt. Ich habe mir die rechte Hand verstaucht und mein rechtes Bein wahrscheinlich etwas geprellt, ich konnte aber ohne Probleme ins Hotel fahren und habe mich dann den restlichen Tag erholt. Am Freitag habe ich erneut am offiziellen Schwimmtraining teilgenommen und am offiziellen Race briefing im Hilton von 2-3 Uhr nachmittags. Danach habe ich dann mein Rad und meine Kleidersaecke abgegeben und mich im Hotel fuer das Rennen am naechsten Tag vorbereitet.
Am Samstag bin ich um 4:30 von meinem Taxifahrer abgeholt worden und er hat mich zum Start gefahren. Es verlief alles voellig reibungslos und man hat mir sogar meine Raeder aufgepumpt. Vor dem Start habe ich dann zwei bekannte Profis aus England getroffen und wir haben uns gemeinsam im Startbereich aufgewaermt. Die Profi-Maenner sind 2 Minuten vor den Profi-Frauen gestartet und es war ein Strandstart, das heisst, wir mussten beim Startschuss vom Strand ins Wasser laufen. Ich bin nicht sehr weit gelaufen und habe sehr bald zu schwimmen begonnen, da ich so schneller vom Start weggekommen bin. Der Schwimmkurs war nach dem schweren Schwimmkurs in Hawaii ein reiner Genuss und ich war noch vollkommen frisch als ich zum Rad gekommen bin.
Der Radkurs war sehr schnell, da er vollkommen flach war und auch abwechslungsreicher als in den Qualifikationsrennen, da nur eine Runde des Kurses gefahren wurde. Ich konnte sehr viel Zeit aufholen, da mein Rad optimal lief und ich mich durch die 3 woechige Radpause nach den Weltmeisterschaften in Hawaii sehr gut erholt hatte. Beim Laufen konnte ich auch noch gut mithalten, und ich wurde hier sehr gut von einem befreundeten kanadischen Life-Coach unterstuetzt, den ich auf dem ein-woechigen Trainingcamp in Hawaii kennengelernt hatte.Er hat mich gleich auf dem ersten Kilometer ueberholt und mich trotz seiner eigenen Teilnahme am Rennen den ganzen Lauf ueber angefeuert. So konnte ich mein Lauftempo von Hawaii noch um einiges verbessern, obwohl ich den Marathon noch in meinen Beinen gespuert habe. Wir sind dann nach dem Zieleinlauf noch gemeinsam zum Massagezelt gegangen und ich musste versprechen, naechstes Jahr einen Halb-Ironman in Kanada zu laufen. Nach dem Rennen musste ich sofort zu Chainwheel-Drive fahren, um mein Rad einzupacken, da ich am naechsten Tag um 5 Uhr morgens zum Flughafen abreisen musste.
Am Abend war ich noch kurz bei der Siegerehrung und beim Banquet und dann habe ich mich den restlichen Abend im Fitnessbereich des Hotels erholt. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten hatte ich doch noch ein sehr gutes Rennen und ich konnte meine Qualifikationszeit vom Ironman 70.3 UK um ueber 30 Minuten verbessern. Den Winter ueber werde ich mich vollkommen aufs Laufen konzentrieren und ich habe mich deshalb wieder dem Hare and Hound Cross-Country Running Club der Universitaet Cambridge zugewandt. Die cross-country Saison beginnt am 22. November mit dem Cuppers, dem Qualifikationsrennen fuer die Cross-Country teams Cambridge fuer die Meisterschaften mit Oxford.